Kölner Stadtspitze muss weiterhin Ford fahren

Joisten: „Entscheidung ist inakzeptabel.“ SPD fordert Signal für Industriestandort Köln und beantragt Aktuelle Stunde im Rat. Solidarität mit Beschäftigten.

Die Entscheidung von Oberbürgermeisterin Reker gegen den Kölner Autobauer Ford ist für die SPD nicht hinnehmbar. Das Stadtoberhaupt und die meisten Dezernenten könnten künftig mit Autos eines anderen Herstellers als Dienstwagen fahren. Ein Modellversuch mit einer süddeutschen Nobelmarke soll den Boden für die Abkehr vom Kölner Autobauer bereiten. Damit würde eine lange geübte Tradition der Kölner Stadtverwaltung enden, bei Dienstwagen auf den lokalen Hersteller zu setzen. Begründet wird die Entscheidung mit der angeblich besseren und umweltfreundlicheren Antriebstechnologie der süddeutschen Nobelmarke.

Christian Joisten, Vorsitzender der SPD Fraktion: „Die Entscheidung ist inakzeptabel. Tausende Ford-Mitarbeiter bangen um ihre Jobs, das Unternehmen ist in schwerem Fahrwasser. Und jetzt schleicht sich die Oberbürgermeisterin klammheimlich von Bord, und sitzt schon mal in einer süddeutschen Nobelmarke Probe. Wir Sozialdemokraten bekennen uns klar zur Partnerschaft mit Ford und damit auch zum Industriestandort Köln. Das fordern wir auch von der Stadtspitze. Deshalb beantragen wir eine aktuelle Stunde in der Ratssitzung am Donnerstag und fordern ein klares Bekenntnis von OB Reker, weiterhin Autos von Ford als Dienstwagen zu nutzen!“

In anderen deutschen Großstädten ist die demonstrative Verbundenheit der jeweiligen Stadtoberhäupter mit dem lokalen Autobauer selbstverständlich und wird durch die Wahl des Dienstwagens auch nach außen deutlich. Das Agieren der Oberbürgermeisterin dagegen sorgt für weitere, unnötige Unruhe und Unmut beim Unternehmen und den Beschäftigten.

Joisten abschließend: „Ford wird in absehbarer Zeit ein vollbatteriebetriebenes Modell auf den Markt bringen, das höchsten Ansprüchen an Umweltverträglichkeit genügt. Darauf sollte die Stadtspitze setzen und sich nicht hinter haltlosen Argumenten verschanzen.