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Krankenquote ein Alarmsignal

Rekordzahlen beim Arbeitsausfall. Gesundheit der städtischen Beschäftigten muss geschützt werden. Verwaltungsreform macht Beschäftigte krank.

Der hohe Krankenstand innerhalb der Kölner Stadtverwaltung ist ein Alarmsignal. Derzeit gibt es viele Missstände, die von der Verwaltungsspitze nicht mit der nötigen Konsequenz angegangen werden. Dazu Christian Joisten, Fraktionsvorsitzender der SPD-Ratsfraktion: „Der hohe Krankenstand in der Kölner Stadtverwaltung ist besorgniserregend. Hier geht es um die Gesundheit der städtischen Mitarbeiter. Das ist das Ergebnis von Überstunden, zahlreichen unbesetzte Stellen und immer neuen Aufgaben für vermeintliche Prestigeprojekte der Oberbürgermeisterin. Ich nenne hier nur beispielhaft die Verwaltungsreform, die diese Zahlen ja eigentlich senken sollte. Mit diesem Ansatz ist sie auf ganzer Linie gescheitert. Und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen das nun ausbaden.“

Auch im Jahr 2018 hat sich der Krankenstand gegenüber dem Vorjahr erneut erhöht. Sie stieg auf 8,72 %. Bundesweit lag die Krankenquote 2018 nur bei 4,28 %. Somit fehlen der Stadtverwaltung bei insgesamt 18.800 städtischen Beschäftigten täglich 1650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Joisten weiter: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung leisten gute Arbeit. Sie können aber nur dann erfolgreich sein, wenn das Umfeld stimmt. Die Stadtverwaltung muss die Arbeitssituation, die Arbeitskultur und das Arbeitsklima verbessern. Denn eine Reform kann nur dann erfolgreich sein, wenn die Beschäftigten den Veränderungsprozess auch selbst mittragen und nicht zusätzlich darunter leiden. In Anbetracht der vor uns liegenden Aufgaben brauchen wir in der Verwaltung jede und jeden mit voller Kraft an Bord. Die Verwaltungsspitze muss hier ihrer Führungsverantwortung gerecht werden, was ihr augenscheinlich derzeit nicht gelingt! “

Christian Joisten