Um Park- und Stau-Chaos im Kölner Westen zu verhindern, hat die SPD-Ratsfraktion einen Vorschlag entwickelt, wie kurzfristig mehr Straßenbahnen auf der Linie 1 fahren können. Andreas Pöttgen, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion: „Die Bahnen sind bereits vorhanden und können dort eingesetzt werden, wo sie am nötigsten gebraucht werden. Das ist besser als Bremsbusse, die im Stau stehen und nur zu mehr Frust führen werden.“
Wie soll das umgesetzt werden? Auf der Linie 9 sind derzeit Verstärkerbahnen unterwegs, die dort gar nicht benötigt werden. Diese Züge kann man morgens und nachmittags auf der Linie 1 einsetzen. „So schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe“, so Pöttgen. „Das kann die KVB schon zum Fahrplanwechsel im Dezember umsetzen und der ganze Spuk um die Busse, die mehr Verlierer als Gewinner produzieren, bleibt uns erspart.“
Der Ratsbeschluss zur Ost-West-Achse hat nicht nur eine wichtige Entscheidung in die Zukunft verschoben, sondern sorgt auch aktuell zusätzlich für Probleme. Pöttgen erklärt: „Jetzt zeigt sich, dass der Beschluss von letztem Dezember nicht durchdacht war. Autos werden den Stau umfahren und in die Wohngebiete ausweichen. An Knotenpunkten wie Junkersdorfer Straße/Militärringstraße wird weiterer Rückstau verursacht. Die als Lösung angedachten ‚Express‘-Busse werden im Stau stehen und zu Bremsbussen! Wir brauchen stattdessen ein stadtweites Expressbus-Netz, wie es der Rat bereits 2016 beschlossen hat.“
Abschließend bekräftigt Pöttgen: „Die Pförtnerampel an der Aachener Straße lehnen wir weiterhin ab. Hier muss ein schlüssiges Gesamtkonzept her, das die Situation der Pendler berücksichtigt und mit den Nachbarkommunen abgestimmt ist.“